Es ist
Rede zur Finissage 08.01.1995, im Lichtkuppelsaal der esg um 19:00.
Hier, frierend auf dem Eierplätzchen, bewegen wir uns, inmitten von 2oo Milliarden Sternen, mit einer Geschwindigkeit von ca. 300 km/sek um das Zentrum der Milchstraße, unserer Heimatgalaxie.
Wobei, um genau zu sein, dieses Eierplätzchen mitsamt dem dazugehörigen Planetensystem
ca 1 km/sek schneller ist als die umgebenden Sterne in den Spiralarmen. Ein
Umstand der, im Zusammenspiel mit verschiedenen Supernovaeexplosionen und anderen
Ereignissen, Voraussetzung war, daß, vor ungerfähr 4,5 Milliarden Jahren, die
Sonne mit ihren Planeten aus einer riesigen Gaswolke entstehen konnte.
Kosmische Metamorphosen.
Ich darf Sie begrüßen:
Ich möchte in diesem Jahr noch eine Wesenheit begrüßen die in den meisten Sprachen
und Kulturen weiblich definiert wird, ihn den Mond. Er oder Sie ist als Verursacher
von Ebbe und Flut ein entscheidender Grund dafür, das auf diesem Planeten Leben
entstehen konnte.
>Es ist sicherlich strittig wie Leben entstand. Unstrittig aber dürfte sein, daß es entstand und unstrittig dürfte auch sein, daß wir ein Teil dessen sind. Ein Teil dieser phantastischen Geschichte des ersten Atemzuges, des ersten
Hörens und jenes faszinierenden Vorganges in dem aus einem Geschwür, einer schmerzenden
Wunde das erste Auge sich bildete und sah.
Metamorphosen des Lebens -
bis zu jenem allerersten Erstaunen -
jenem ersten ahnungsvollen ES IST!
Dieses Staunen zu kultivieren, auch dazu laden wir Sie ganz herzlich ein.
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