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Rede zur Finissage 08.01.2000, im Lichtkuppelsaal der esg um 19:00.
Sind Sie sich eigentlich sicher, daß das was war auch tatsächlich vorbei ist?
Wieviele waren es? Welche Substanz ist das? Ist es grösser oder ist es ein Halbes? Sind sie bewaffnet? Auf welchem Bahnsteig stehen sie? Kennen sie ein Rotes? Liegen sie oder sitzt es? Haben sie getötet oder wurden sie getötet? Was bedeutet das?
Sie befinden sich in der neunten von dreizehn Ausstellungssituationen des Zyklus zwischen den
Jahrtausenden.
Zykuls heißt: ein abgeschlossenes Ganzes; inhaltlich zusammengehörende Dinge,Werke.
Zyklos: Kreis, Kreislauf. Das heißt auch diese Ausstellung steht in einer bestimmten Wechselwirkung mit den anderen zwölf Situationen.
Das ist zu sehen, wenn sie sich darauf einlassen und
sich erinnern an das was schon gewesen ist. Feststellbar, nachprüfbar werden diese Zusammenhänge aber durch die visuellen und akustischen Dokumentationen, z.B. auch durch diese Drehscheibe, die wir vor ein paar Jahren entwickelt haben und auf der alle Themen des Zyklus
verzeichnet sind.
Neugierig, ehrfürchtig staunend trete ich als geborener hinaus in die Welt und werde mitgerissen
von dem was ist in den Strudel des Geschehens. Ausgeliefert - hilflos?
Möglichkeiten - Entscheidungen. Opfer - Täter
einen Augenblick
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